Ich begann mit 6 Jahren in einem Englischreitverein in Großkarolinenfeld, Oberbayern auf Ponys und Kleinpferden zu reiten und sammelte so meine ersten Reiterfahrungen.
1988 war das Westernreiten lange nicht so bekannt und verbreitet, wie heute.
Knapp 2 Jahre später habe ich meine erste Quarter Horse Stute, namens „Lady“ bekommen und wechselte so zum Westernreiten. Der „Virus“ ergriff sofort Besitz von mir. Die Erfahrung, was es heißt entspannt zu reiten und mit so einem kraftvollen Tier auf sensibelste Art und Weise zu kommunizieren, wollte ich nie wieder missen.
Als ich einige Zeit später den Westerntrainer Martin Hansen (MH Performance Horses,
Mintsberg) kennenlernte, gewann ich erste Einblicke in die Reining, der Königsdisziplin des Westernreitens. Die Faszination an dieser überaus spektakulären, rasanten und dennoch so präzisen und kontrollierten Disziplin packte mich sofort!
Ich habe fleißig trainiert, bis ich mit 12 Jahren an meinem ersten NRHA Turnier teilnahm. Die 4-jährige Quarter Horse Stute „Hickorys Poco Dee“ (Enkelin von Doc Bar und Tochter von Hickorys Hankette) war mein erstes Showpferd.
Craig Schmersal, ein sehr erfolgreicher, amerikanischer Trainer, der für einen kurzen Besuch zu uns kam, gab mir ein paar wertvolle Tipps.
1997/1998 wechselte ich von MH Performance Horses zu Bernie Hoeltzel.
Tolle Chancen ergaben sich mir als baldige Co-Trainerin:
Unter anderem lernte ich Francois Gauthier und Don Boyd, zwei sehr erfolgreiche Westerntrainer aus Kanada und den USA, kennen und machte an diversen Kursen mit.
Parallel dazu nahm ich an einem NRHA Richterseminar teil, um die Anforderungen der Reining während der Prüfung besser zu verstehen und umsetzen zu können.
Das tägliche, harte Training wurde mit weiteren Siegen und Platzierungen, sowie Jahrestiteln im In- und Ausland belohnt:
Nach meinem Realschulabschluss 1999 verbrachte ich ein halbes Jahr in Kanada, auf der Ranch bei Bernie und Wendy Hoeltzel (Equine Development Int´l).
Hier konnte ich meine Fähigkeiten als Co-Trainerin unter Beweis stellen.
Ich lernte viel über
Im Anschluss an die Zeit in Kanada absolvierte ich einen 1-jährigen Lehrgang als Tierheilpraktikerin und machte mich 2001 als Trainerin selbstständig.
Durch Zufall lernte ich Michael Geitner kennen, da wir gemeinsam auf der gleichen Reitanlage (Fairland, Rechtmehring) als selbstständige Trainer tätig waren.
Wir erkannten bald einige Parallelen in unserer Arbeit. Er trainierte meist Freizeit- und Problempferde und ich junge Pferde und Turnierpferde. Jedoch verlagerte ich meinen damaligen Schwerpunkt erstmalig, aus persönlichem Interesse, immer mehr auf Problempferde. So konnte ich mein Spektrum in diese Richtung erweitern. Wir begannen Hand in Hand zu arbeiten, Mike vom Boden und ich vom Pferd aus.
Als sich 2003 unsere Wege trennten, erweiterte ich mein Wissen im Bereich Buchhaltung durch eine kaufmännische Ausbildung, als zusätzliche Grundlage für eine dauerhaft erfolgreiche Selbstständigkeit.
2006 kam mein Sohn zur Welt.
Nach der Babypause verschlug es mich, als Trainerin auf den Heigenkamer Hof, südlich von München.
2012 stattete ich Bernie Hoeltzel in Kanada wieder einen mehrmonatigen Besuch ab, bei dem ich mein Können erneut auffrischte.
Eine unbeschreiblich lehrreiche Zeit stand mir bevor:
Unter anderem trainierte ich wieder Turnierpferde, speziell die "schowsaueren".
So nennt man Pferde die entweder zu oft oder zu hart für den Turniersport genutzt wurden.
Ich erhielt durch gezieltes Training unglaubliche Ergebnisse und konnte diese erfolgreich auf einigen ORHA Turnieren präsentieren.
So kam ich mit vielen, neuen Techniken, Methoden, erweiterter Denkweise und vor allem haufenweise Ideen zurück nach Deutschland.
Im Jahr 2015 kam meine Tochter zur Welt.
Es gibt keine falsche oder richtige Reitweise.
Es gibt nur ungerechtes oder gerechtes Reiten.