Ich begann mit etwa 6 Jahren auf Ponys und Kleinpferden regelmäßig zu reiten. Dabei sammelte ich meine ersten spannenden Unterrichtserfahrungen.
Knapp 2 Jahre später wechselte ich zum Westernreiten. Hierbei lernte ich reiterlich auf sensibelste Art und Weise mit Pferden zu kommunizieren und wollte es von da an nicht mehr missen.
Einige Zeit später gewann ich erste Einblicke in die Reining, der Königsdisziplin des Westernreitens. Die Faszination an dieser überaus spektakulären, rasanten und dennoch so präzisen und kontrollierten Disziplin ergriff mich sofort!
Ich trainierte fleißig, bis ich mit 12 Jahren an meinem ersten NRHA Turnier teilnahm. Die 4-jährige Quarter Horse Stute „Hickorys Poco Dee“ (Enkelin von Doc Bar und Tochter von Hickorys Hankette) war mein erstes Showpferd.
Craig Schmersal, ein sehr erfolgreicher, amerikanischer Trainer, der für einen kurzen Besuch zu uns kam, gab mir ein paar wertvolle Tipps. Das war meine erste Begegnung internationaler Art mit einem der "großen Trainer" aus den USA.
Es folgten zahlreiche Platzierungen, Siege und Jahrestitel.
1997/1998 wechselte ich in ein anderes Traininglager. Das bedeutete neue Mitstreiter, neues Umfeld, neue Pferde und neue Trainer. Einfach alles war interessant für mich und ich wollte täglich mehr wissen, mehr Pferde reiten und mein Know-how verbessern. Das tolle daran war, dass der Spaß immer an erster Stelle stand, was sich auch in meiner heutigen Arbeit stetig wiederspielgelt.
Als meine Stute eine Fohlenpause bekam, wurde von da an der 4-jährige Quarter Horse Hengst „Navajo Jacs Image“ mein neuer und treuer Wegbegleiter auf jedem Turnier.
Tolle Chancen ergaben sich mir als baldige Co-Trainerin von Bernie Hoeltzel, dem deutsch-kanadischen Westerntrainer. Er war damals u.a. Mitbegründer der NRHA (dem heute noch größten Reining-Verband in ganz Deutschland), NRHA-Vorstandsmitglied und auf internationaler Ebene NRHA-Richter.
Er lehrte mich Pferde unterschiedlichster Art zu lesen und entsprechend zu trainieren. Meist fürs Turnier, manchmal aber auch für den Freizeitbereich. Dieser extreme Spartenunterschied machte mich damals bereits sehr neugierig. Dennoch blieb mein Schwerpunkt vorerst der, Pferde und Reiter auf die Show vorzubereiten.
Unter anderem lernte ich durch Bernie auch Francois Gauthier und Don Boyd, zwei sehr erfolgreiche Westerntrainer aus Kanada und den USA, kennen und nahm an diversen Kursen teil.
Parallel dazu bildete ich mich in einem NRHA Richterseminar fort, um die Anforderungen der Reining während der Prüfung besser verstehen und noch besser umsetzen zu können.
Nach meinem Realschulabschluss 1999 verbrachte ich ein halbes Jahr in Kanada, auf der Ranch bei Bernie und Wendy Hoeltzel (zu seiner Zeit "Equine Development Int´l").
Hier konnte ich meine Fähigkeiten ausbauen und mein Tätigkeitsfeld als Co-Trainerin rundum erweitern.
Ich lernte viel über
Im Jahre 2001 entschloß ich mich, mit knapp 20 Jahren, als Trainerin selbstständig zu machen.
Ich pachtete 10 Boxen in der Nähe von Reitmehring und meldete mein Gewerbe an.
Zu Beginn trainierte ich Jungpferde und Turnierpferde. Jedoch verlagerte ich meinen damaligen Schwerpunkt, aus persönlichem Interesse, immer mehr auf Korrektur- und Problempferde. Es zeigte sich schnell, dass sich meine Erfahrungen und erlernten Techniken aus der Welt der Turnierszene, auf anderer Ebene im Freizeitbereich perfekt ein-, umsetzen und kombinieren ließen. Die Schwerpunkte waren natürlich ganz andere, aber die Grundlage der Disziplin und Konsquenz Dinge zu bearbeiten, abzufragen und umgehend fürs Pferd zu "beantworten" waren gleich. Ich lernte dadurch tolle Menschen und faszinierende Pferde kennen.
Ich bin sehr glücklich über diese damalige Entscheidung. Der Einstieg in die Welt der reitweisen- und rasseunabhängigen Freizeitreiter war für mich eine große Bereicherung und ist es bis heute geblieben.
2006 kam mein Sohn zur Welt.
Nach der Babypause verschlug es mich, als Trainerin nach Otterfing und Umgebung, südlich von München.
2012 frischte ich voller Euphorie mein Können in Kanada auf und wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Eine unbeschreiblich lehrreiche Zeit stand mir bevor.
Unter anderem widmete ich mich wieder vermehrt dem Training von Turnierpferden. Speziell denjenigen, die "show-sauer" waren, also zu oft und zu hart für den Turniersport genutzt wurden. Das Stresslevel, vor allem beim Reiten, war bei diesen armen Tieren extrem hoch.
Ich erhielt durch gezieltes und genau darauf abgestimmtes Training sagenhafte und unglaubliche Ergebnisse und konnte diese erfolgreich auf einigen ORHA Turnieren präsentieren.
So kam ich mit vielen, neuen Techniken, Methoden und erweiterter Denkweise zurück nach Deutschland und konnte meinen Kunden und ihren Pferden einen großartigen Mehrwert bieten.
2015 kam meine Tochter zur Welt.
In mir tat sich der Wunsch auf, eine Art Konzept des ganzheitlichen Trainings zu entwickeln, welches noch individueller auf Pferd und Reiter zugeschnitten werden konnte, als ich es bisher bereits tat. Eine Art Leitfaden, der sich nicht nur auf die Punkte Bodenarbeit und Reiten bezog. Etwas, dass es mir ermöglicht präventiver und immer mehr nach den anatomischen Möglichkeiten eines jeden einzelnen Tieres zu arbeiten.
Nach etwa fünf Jahren fand ich dann meinen letzten großen Baustein zu meinem Grundgerüst. Ich ließ mich zur Physiotherapeutin für Pferde ausbilden.
Es folgten bereits viele weitere therapeutische Fortbildungen, Workshops und Seminare.
Ab März 2024 beginnt meine Zusatzausbildung in struktureller Osteopathie.
Weitere sind in Planung...
Seither gilt für mich beim Arbeiten mit, am und auf dem Pferd mein "Büsch-Prinzip": Bodenarbeit - Reiten - therapeutische Begleitung
Wenn alle drei Säulen des Büsch-Prinzips nahezu im Gleichgewicht sind, gebe ich meinem Pferd die bestmögliche Chance auf eine hohe Lebensqualität im Alter.